mit großen Lettern
dich in den Wind geschrieben
hüte er mein Lieb
Shaman
Smeared with the blood of a Grenadine for the shamanic purpose of preparing a breakfast, I interrupt my deeds to write this down for my sweet fellows: Shouldn’t everything we do be shamanic?: Spending a smile on the face of a beloved one by telling a tale, giving a kiss, holding a hand, cooking a meal, playing a song, swallowing an anger?
The fog is climbing up the hill aming to hunt my hopes, so I have to finish here and get along with my Greadine to get finished my shamanic rite smeared in blood! Speedwell my dear fellows, ‚till we shall meet again in thunder, storm and pampelmouse!
auto correctur
Es führt zur eindimensionalen Verarmung der Sprache, wenn nur noch das geschrieben wird, was gemessen am Durchschnitt des allgemeinen Sprachgebrauchs am wahrscheinlichsten ist. Der fatale Algorithmus führt uns sicher zurück in den vorbewussten Zustand der Sprachlosigkeit, der keines kritischen Bewusstseins mehr fähig allein der unmittelbaren Befriedigung bloßer Bedürfnisse willfahren wird, die denkbar schlechteste Basis für ein sittliches Zusammenleben.
Wie ich das Rasieren lernte
Der Hof meiner Großeltern lag im Allgäu. Windschief geworden, hatte er einige hundert Jahre lang seinen Bewohnern sein bergendes Dach gewährt und sie vor den Unbilden der Jahreszeiten beschützt. Das hatte er gebüßt mit Scharten und bleckenden Stellen, durch die das Flechtwerk blickte, auf das er mit Lehm gebaut worden war. Er hatte keinen Keller, sondern nur ein blindes Loch unter einer Luke. Über dieser führte eine knarzende Stiege in einem viel zu steilen Winkel mit eigensinnig bemessenen Stufen nach oben zu den Schlafkammern. Jeder Schritt hinauf – wie auch hinab – musste neu berechnet werden, da sich beim Bau des Hauses die Bauern wohl jedem bayerischen königlichen Standardmaß verweigert hatten. Ihre Art des Widerstands, der sich allerdings nicht auf den König, sondern all ihre Nachfahren auswirkte, die nächtens in völliger Finsternis bei Eiseskälte tastend den Weg hinab zum Abort finden mussten, der sich außerhalb des Gebäudes befand in einem hölzernen Verschlag, hinter einer rohen Holztüre, die nicht schloss und nur zugeklemmt werden konnte, über einem riesigen, quadratischen Loch zu einer gärend finstern Tiefe. Doch trat man sommers aus der Tür des Hofes, so reckten sich im Sonnenschein wie Kaninchen im Stroh die Alpen auf dem Horizont und spitzen ihre Ohren als Gipfel achtsam ins königlich bayerische Weißblau. Dort verbrachte ich die Sommer. Dort – so scheint es mir heute – verbrachte ich meine gesamte Kindheit und Jugend. Mein Vater, als Preuße nicht von dort stammend, war nur zähneknirschend im Kreis der allerkatholischsten Familie aufgenommen worden. Ein serviler Reflex allerdings, der den Bauern nicht nur gegenüber König, sondern vielmehr gegen den fernen preußischen Kaiser wohl immer noch als Schrecken in den Knochen steckte, verlangte ihnen ihm eine Art von unterwürfiger Verehrung ab. So zumal mein Vater Soldat und Offizier war und den schließlich vom Kaiser überkommenen Waffenrock trug, die Kragenspiegel verziert mit leuchtendem Orange und silbernen Schwingen auf Indigo. Es war mein Vater, der Fremde, der mich früh schon, da konnte ich noch nicht schreiben, auf jene Gipfel führte, die sich da aufreihten vor uns und deren Namen ich alle aufzählen konnte und statt des Vaterunsers in der Dorfkirche vor mich hinmurmelte. Ich durfte auf unseren gemeinsamen Gipfelstürmen, nur er und ich, das aufgerollte Seil quer über den Schultern tragen, leuchtend gelb und beruhigend blau geflochten, wie es war.
Das Haus hatte einen einzigen Wasserhahn, der in der Küche aus der Wand ragte und sein Messingmaul leckend über eine alte, verstoßene Wanne hielt. War die Wanne voll, musste man sie aus dem Haus tragen und das aufgefangene Wasser wurde mit Schwung auf den ungepflasterten Hof gekippt. Die Hühner stoben heran und pickten hektisch hackend im seifig trüben Wasser in der trügerischen Hoffnung doch eine Leckerei zu ergattern. Die Wanne durfte nicht zu voll werden, sonst konnte man sie nicht mehr allein auf den Hof tragen. Es hatte keinen Abfluss im Haus. Der Hahn war irgendwann einmal eingebaut worden, Messingrohre, mit Kalk übermalt, liefen auf der Wand zu irgendeinem Zufluss, der ein Wasser brachte, das zu drei gleichen Teilen aus Nass, Stein und Kälte bestand. Füllte man sich ein Glas damit – es waren immer leer gewordene Senfgläser, die im sogenannten Küchenkasten standen – so brauchte es einige Minuten, bis das trübe Weiß sich setzte. Jeder Topf in der Küche hatte auf seiner Innenseite eine dicke Schicht Kalks. In solch einem Topf wurde auch das Wasser erhitzt, das mein Vater brauchte, um sich zu rasieren. Er füllte eine Schüssel damit und trug sie zusammen mit seinem Rasierzeug hinaus vor die Haustüre und stellte alles auf der schrundigen Holzbank, die dort – im ganz anderen Winkel schief als der Hof – an der Wand stand unter einem der Fenster. Hinter diesen Fenstern saß meine Großmutter tags wie nachts an ihrer Nähmaschine, die von den krampfadrigen, ruhelosen Füßen meiner Großmutter angetrieben, pausenlos beruhigend satt in ihrem Öl tackerte. Draußen im Sommer stand mein Vater im Feinripträgerunterhemd, das die Luftwaffe ihm gegeben hatte, und seifte mit dem Rasierpinsel sein Kinn ein, das kleine, quadratische Fenster diente ihm als Spiegel. Auf dem grob gemaserten, pockennarbigen, weißen Holz der Bank standen: eine Schüssel mit eiskaltem Kalkwasser, die dampfende Schüssel mit dem heißen Wasser, ein steifes, trockenes kleines Handtuch, das Rasierwasser, ein Rasierpinsel, ein Tiegelchen mit der Rasierseife und ein silberner Rasierhobel. In diesen hatte mein Vater behutsam und mit großer Vorsicht frisch eine neue Klinge eingespannt. Der Rasierpinsel machte ein sattes, schmatzendes Geräusch, während er auf den Wangen, Kinn und dem Hals meines Vaters einen festen Schaum befriedigend mehrte. War das Kinn ausreichend eingeschäumt, nahm mein Vater den silbernen Hobel, setze ihn knapp über dem Wangenknochen an und zog ihn konzentriert über seine Haut. Zug um Zug, Spur für Spur legte er so sein Gesicht wieder frei, nur frischer, glatter, gespannter, blauer. Unter jedem Zug kam ein befriedigendes, knisterndes Geräusch hervor, das anzeigte, dass alles richtig und nach den Regeln der Kunst verlaufe. Nach jedem Zug wurde der Hobel im heißen Wasser ausgewaschen. Verbliebene weiße Schaumreste hinter den Ohren etwa wischte er mit dem trockenen Handtuch fort. Sodann beugte er sich über die Schüssel mit dem Eiswasser und nahm in seine großen Handschalen so viel Wasser wie möglich auf und hob es sich ins Gesicht um es immer wieder in großem Schwall dort zu verteilen und allen restlichen Schaum oder Blut fortzuwaschen. Er drehte sich zu mir, der ich mit baumelnden Beinchen auch auf der Bank in der Sonne saß und sagte: „Du musst immer mit dem Strich rasieren, nie dagegen und zum Schluss kaltes Wasser nehmen, so kalt wie möglich! Das verschließt die Poren, stillt die Blutungen der kleinen Schnitte und beruhigt die Haut.“ Sich aufrichtend nahm er das Handtuch und trocknete sein Gesicht. Zuletzt griff er nach dem Rasierwasser und drehte den goldenen, metallenen Schraubverschluss auf dem schlanken, hohen Glasgefäß auf, es machte dieses schabende, gleitende, großzügige Geräusch im Glasgewinde. Er kippte sich mit ein, zwei kräftigen Stößen einen Schwall Rasierwasser in die hohle Hand, verrieb es zwischen beiden Händen und rieb sich das frische Rasierwasser auf Kinn, Wangen und Hals. Er verzog ein wenig das Gesicht, es musste wohl etwas brennen, gleichzeitig stöhnte er genüsslich auf. Ein pfeffriger, frischer, heißer Duft strömte aus. Es roch nach Sommer, nach Vater, nach dem Kalk der Alpen, nach dem warmen Fell der Kaninchen, nach Kraft, nach dem Eis des Wassers nach dem Silber der Offizierssterne, nach einem Kondensstreifen im königlichen Weißblau.
Jahre später waren Ferien und wieder Sommer, als ich fand, der gesprossene Flaum auf meiner Oberlippe und Wangen und Kinn müsse fort. Ich trank zwar noch Malzkaffee und noch nicht den echten meiner Großmutter mit Kondensmilch, doch ich fand es sei nun an der Zeit: Ich bereitete in der Küche das heiße Wasser auf dem Herd, ich stellte mir alles hin auf die Bank, geliehen aus dem Bestand meines verstorbenen Großvaters: Rasierpinsel, Rasierhobel, Rasierseife, Tiegelchen, Klingen, jede einzeln eingepackt in ein Briefchen aus speckigem Papier, Rasierwasser. Meine Großmutter hatte mir die Utensilien herausgegeben, sie standen noch dort, wo sie wohl zu Lebzeiten meines Großvaters immer gestanden hatten in einem sogenannten Kasten hinter einem quietschenden, braunen Holztürchen. Zuletzt waren die Sachen verwendet worden, als mein Großvater von meiner Mutter nach seinem Sterben zum letzten Mal rasiert worden war, damit er eine schöne Leiche sei. Jetzt nahm ich die Sachen; Der Rasierpinsel hatte noch die Steifheit, die ein Rasierpinsel hat, wenn man ihn auswäscht und dann trocknen lässt. Ich rieb den Haaren die Steifheit aus, sofort wurden sie wieder dachsweich. So stand ich im Sommer vor der Holzbank im Staub des ungepflasterten Hofes, vor einem der Fenster. Die Hühner gackerten um mich her, die Katze strich mir mit ihrem sonnenheißen Pelz um die Beine. Vor mir dampfte das heiße Kalkwasser in der Schüssel. Im Tiegelchen rührte ich die Seife zu Schaum und verteilte ihn auf meinen Wangen, auf meinem Kinn, auf meinem Hals. Ich holte eine frische Klinge aus ihrem Briefchen, obwohl sicherlich schon viele Jahrzehnte alt blinkte sie noch immer gleißend und scharf. Ich spannte sie behutsam und vorsichtig in den silbernen Rasierhobel. Ich setzte etwas über dem Wangenknochen an und zog den Hobel über meine Haut: Es knisterte leicht – nicht so satt und breit wie bei meinem Vater seinerzeit, doch befriedigend genug. Zug um Zug folgte ich den Regeln der Kunst. Ich beugte mich übers Eiswasser, nahm auf davon, was ich nur konnte mit meinen viel kleineren Händen, als sie mein Vater gehabt hatte. Das eiskalte Wasser erfrischte mich aufs Herrlichste. So herrlich konnte nichts andres sein, da waren sich ferner, finster Kaiser und verträumter, lohengrinender König einig, und sie ließen einmal das Zanken sein. Ich richtete mich auf und blickte ins spiegelnde, blasige Glas des Fensters. Dahinter schwebten die Augen meiner Großmutter, die von ihrem „Gnäh“ aufgeblickt hatte. Ich sah mein Spiegelbild mit glattem Kinn, flaumlos ermannt. Ich sah sich spiegelnd die sich in den Sommer reckende Kette der Kaninchenberge hinter mir. So schaue ich heute noch in den Spiegel, wenn ich mich rasiere und sehe die aufblickenden Augen meiner Großmutter schwimmen und hinter mir die erstürmten Gipfel und murmle ihre Namen: „Säuling, Aggenstein, Rote Flüh, Gehrenspitze, Kellenspitze, Gimpel.“
Jakobsmuscheln in eigener Schale aus dem Ofen
Region: Frankreich, Normandie
Jakobsmuscheln, trockenes, hartes Baguette, Milch, Butter, Semmelbrösel, Salz, Pfeffer
Schneide das harte Baguette in feine Scheiben und zerbrich diese in kleinere Stücke, ohne die Struktur ganz zu zerstören. Gieße mit wenig Milch auf und lass das Brot die Milch aufsaugen. Nimm nicht zu viel Milch, gieße überschüssige Milch ab, ohne das Brot zu zermatschen. Nimm die Jakobsmuschelschale und setze einen kleinen Batzen von dem feuchten Brot in die Mulde, setze darauf das weiße Muschelfleisch, würze mit Salz und grobem Pfeffer aus der Mühle. Streusle darauf gut Semmelbrösel, bis ein kleines Häuflein entsteht. Setze darauf eine gute, satte Flocke Butter. Verteile die so präparierten Muscheln auf ein Backblech und schiebe sie bei mäßiger Hitze (160° Celsius) für etwa 15 Minuten in den vorgeheizten Ofen. Die Muscheln sind fertig, wenn sie eine goldbraune Kruste haben.
Macht nicht satt, aber glücklich!
Begleitung: Weißwein: Sancerre / Muscat / Pouilly-Fumé kühl oder Cidre kühl oder Apfelschorle kühl
Übrigens: Die Jakobsmuschel ist das Zeichen des Heiligen Jakob, deshalb heißt sie so und deshalb wird Ihr Symbol verwendet als Wegemarkierung für den Pilgerpfad des Jakobsweg, von dem es viele verschiedene gibt, die aber alle nach Santiago de Compostela in Spanien führen.
Ratatouille
Region: Frankreich, Provence
Zutaten:
Zwiebeln, Knoblauch, Olivenöl, Lorbeer, Rosmarin, Thymian, Tomaten, Paprika, Auberginen, Zucchini
Zwiebeln und Knoblauch gewürfelt in Olivenöl leicht angehen lassen, Lorbeer, Rosmarin und Thymian am Zweig dazu, dann in folgender Reihenfolge OHNE ZU RÜHREN darauf bei mäßiger Hitze und jede Schicht geschnitten und leicht gesalzen: Tomaten, Paprika, Auberginen, Zucchini. Schneide die jeweiligen Gemüse nicht vor, sondern erst, wenn sie dran sind, so haben sie den richtigen zeitlichen Abstand voneinander, da sie unterschiedlich lang brauchen, um gar zu werden. Wenn die Zucchini anfangen zu schwitzen, kannst Du umrühren, köchle dann noch so lange, bis die Zucchini beginnen glasig zu werden, aber noch fest sind, dann schnell vom Feuer! Füge kein Wasser hinzu, das Wasser der Gemüse reicht. Ratatouille ist übrigens ein Provençalisches Wort und bedeutet: „quer durch den Garten“. Zu reichen an Reis. Bon appétit!
Begleitung: Rosé de Provence, kühl oder eiskalten Zitronenverbene- oder Pfefferminz-Tee
kreuz und quer durchs
kreuz und quer durchs
Buchstabengeviert, deine
und meine frisch
gewaschene Wäsche gemeinsam
in der Sonne auf
der Leine, deine strahlend
weiß und vermächtnistief
schwarz – meine nur schmutzig
grau von all den Jahren
der Ungetrenntheit
sie hängt und trocknet
langsam, gibt uns die Zeit
nackt zu warten unterm
Flieder, du am Klavier
die Tasten weiß und schwarz
wie deine Wäsche, tastest du
entlang zu einer Fuge
fügend deine Melodie, zu
der deine goldnen Locken
quellen dein Rückgrat
entlang, fehlte nur noch, dass
Milch entspränge ebenso
deiner Brust wie Gold
deinem Scheitel. Zwischen
deinen Zehen sprießt das
Gras, ich kann es hören
Windrichtung
sie sprang dem Boot hinterher
hüfttief ins Wasser
schlammbespritzt ihre Schultern und Arme
sie zog behend sich am Ast hinauf
die Sneakers gegen den Stamm gestemmt
eng spannte sich die Jeans
um ihren perfekten Po
sie hatte eine Lichterkette gespannt
vor dem schon blinden Fenster des alten Hängers
batteriebetrieben
sie sagte: „ich messe nochmal“
in ihrer warmen, dunklen Stimme
und gab Sicherheit
sie legte den Kopf in den Nacken
und wartete geduldig
bis sie den Kuss empfing
sie gab dem Wind eine Richtung
wenn sie sich ihm stellte
sie war eine Kompassnadel
sie war ein Triebwerk
sie war eine Wohnung
sie war der Morgentau
sie hatte immer kalte Hände
sie hatte ein immer warmes Herz
fairy tale
rain down all your misery on me
watch with me the dragons
becoming dragoffs
so fed up with the whimps
to feed them shrimps
thank you for the flowers
also the black ones
especially those
let’s do sillycon poetry
in the moonlight
by dancing and trying
not to step into the so
wonderfully spilled milk
and ignoring all the pings
from our smartphones
calling us back
to the virtual virus world
to seduce us to sense-less sins
so use-less
let’s wave a fair fairy tale together
I take the cinnabar-red thread
which one would you like?
every gift is a curse
every curse is a gift
Faktor Zeit
Der Faktor Zeit ist ein Divisor.
catch cut caught
since the dreamcatchers
have been cut off by decis-
ions nightmares come true